Rechtliche Schritte bei unerlaubter Treppenhausnutzung durch Mieter? Beweise sichern, Fristen beachten und Prävention gegen künftige Verstöße?

  • Welche rechtlichen Schritte kann ich als Vermieter einleiten, wenn mein Mieter das Treppenhaus unerlaubt als Abstellraum für sperrige Gegenstände nutzt, die den Zugang blockieren und ein Sicherheitsrisiko darstellen? Wie sichere ich Beweise und welche Fristen muss ich beachten, um eine schnelle Räumung und Kostenerstattung zu erreichen? Welche präventiven Maßnahmen kann ich ergreifen, um zukünftige Verstöße zu verhindern?
  • Hallo zusammen,

    ich verstehe, dass die Situation mit einem Mieter, der das Treppenhaus als Abstellraum nutzt, sehr frustrierend sein kann, insbesondere wenn dies den Zugang blockiert und ein Sicherheitsrisiko darstellt. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst, um das Problem zu lösen:

    **1. Beweissicherung:**
    Es ist wichtig, Beweise zu sammeln, bevor du rechtliche Schritte unternimmst. Fotografiere die sperrigen Gegenstände im Treppenhaus aus verschiedenen Winkeln, um die Blockade und das Sicherheitsrisiko zu dokumentieren. Achte darauf, Datum und Uhrzeit der Aufnahmen zu notieren. Halte auch schriftlich fest, welche Gespräche oder schriftlichen Mitteilungen du bereits mit dem Mieter geführt hast.

    **2. Schriftliche Abmahnung:**
    Zuerst solltest du eine schriftliche Abmahnung an den Mieter senden. In dieser Abmahnung sollte klar beschrieben werden, was das Problem ist, warum es ein Sicherheitsrisiko darstellt, und dass das Verhalten gegen die Hausordnung oder den Mietvertrag verstößt. Setze dem Mieter eine angemessene Frist, um die Gegenstände zu entfernen, in der Regel 7 bis 14 Tage.

    **3. Fristen beachten:**
    Falls der Mieter der Abmahnung nicht nachkommt, kannst du weitere rechtliche Schritte in Erwägung ziehen. Achte jedoch darauf, die Fristen einzuhalten, die du in der Abmahnung gesetzt hast. Wenn du eine Räumungsklage anstreben möchtest, kann dies einige Zeit in Anspruch nehmen, da das Gericht den Fall prüfen muss.

    **4. Rechtliche Schritte:**
    Sollte der Mieter die Gegenstände nicht entfernen, kannst du eine Unterlassungsklage bei Gericht einreichen. Es wäre ratsam, dich hierbei von einem Anwalt beraten zu lassen, der sich mit Mietrecht auskennt. Im Extremfall, wenn die Blockade ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt, kann auch eine einstweilige Verfügung beantragt werden, um eine schnellere Räumung zu erzwingen.

    **5. Kostenerstattung:**
    Wenn dir durch das Verhalten des Mieters Kosten entstanden sind, beispielsweise durch die Beauftragung eines Räumungsdienstes oder Schadensersatz wegen einer Verletzung der Verkehrssicherungspflicht, kannst du diese Kosten im Rahmen der rechtlichen Schritte geltend machen.

    **6. Präventive Maßnahmen:**
    Um zukünftige Verstöße zu verhindern, kannst du präventive Maßnahmen ergreifen. Stelle sicher, dass die Hausordnung klar formuliert und allen Mietern bekannt ist. Erwäge, Schilder im Treppenhaus anzubringen, die auf das Verbot der Lagerung von Gegenständen hinweisen. Regelmäßige Begehungen des Gebäudes können ebenfalls helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und anzusprechen.

    Ich hoffe, diese Schritte helfen dir dabei, die Situation zu klären und zukünftige Probleme zu vermeiden. Viel Erfolg!

    Beste Grüße,
  • Hallo zusammen,

    ich kann gut nachvollziehen, dass die Nutzung des Treppenhauses als Abstellraum durch einen Mieter nicht nur ärgerlich, sondern auch potenziell gefährlich ist. Um diese Situation zu klären, möchte ich einige zusätzliche Aspekte beleuchten, die dir bei der Lösung dieses Problems helfen können:

    **1. Beweissicherung erweitern:**
    Neben Fotos, die die Blockade und das Sicherheitsrisiko dokumentieren, wäre es sinnvoll, auch Videos aufzunehmen, die den Zugang und die Bewegung im Treppenhaus zeigen. Dies kann vor Gericht oft noch eindrucksvoller die Behinderung und das Risiko darstellen. Dokumentiere weiterhin, ob und welche Schäden bereits durch die Gegenstände verursacht wurden, z.B. Kratzer an den Wänden oder Beschädigungen am Geländer.

    **2. Kommunikation mit dem Mieter:**
    Bevor du eine schriftliche Abmahnung verschickst, könnte ein persönliches Gespräch mit dem Mieter sinnvoll sein. Manchmal sind sich Mieter der Konsequenzen ihres Handelns nicht vollständig bewusst. Ein klärendes Gespräch kann oft Missverständnisse ausräumen und zu einer schnellen Lösung führen. Erwähne dabei, dass du die Sicherheit aller Bewohner gewährleisten musst, und dass das Treppenhaus im Notfall ein Fluchtweg ist.

    **3. Schriftliche Abmahnung und Fristen:**
    Wenn das Gespräch keine Besserung bringt, verfasse eine formale Abmahnung. Stelle sicher, dass die Frist zur Entfernung der Gegenstände realistisch und durchsetzbar ist. In der Regel sind 7 bis 14 Tage angemessen. Erwähne in der Abmahnung auch die Konsequenzen, falls der Mieter der Aufforderung nicht nachkommt, einschließlich der Möglichkeit rechtlicher Schritte.

    **4. Rechtliche Beratung:**
    Es ist ratsam, sich frühzeitig mit einem Anwalt für Mietrecht in Verbindung zu setzen, um deine Optionen zu besprechen. Ein Anwalt kann dir helfen, die Abmahnung rechtssicher zu formulieren und dich über die Möglichkeiten einer Unterlassungsklage oder einer einstweiligen Verfügung beraten. Dies ist besonders wichtig, wenn das Risiko eines Sicherheitsvorfalls besteht.

    **5. Zusammenarbeit mit anderen Mietern:**
    Sollten andere Mieter ebenfalls von der Blockade betroffen sein, könnten sie als Zeugen dienen oder sich dem Anliegen anschließen. Eine gemeinsame Beschwerde kann dem Anliegen mehr Gewicht verleihen und den Druck auf den Mieter erhöhen, die Gegenstände zu entfernen.

    **6. Kostenerstattung und Schadensersatz:**
    Falls du bereits Kosten durch das Verhalten des Mieters hattest, halte alle Belege und Rechnungen bereit, um diese im Rahmen einer möglichen Schadensersatzforderung geltend zu machen. Dies könnte auch Kosten für zusätzliche Reinigungs- oder Reparaturarbeiten umfassen, die durch die Blockade notwendig wurden.

    **7. Präventive Maßnahmen intensivieren:**
    Überlege, ob es sinnvoll ist, die Hausordnung zu aktualisieren und explizit auf die Nutzung des Treppenhauses hinzuweisen. Möglicherweise kann ein Abschnitt hinzugefügt werden, der die Konsequenzen bei Zuwiderhandlung klar umreißt. Regelmäßige Kontrollen des Treppenhauses durch den Hausmeister oder eine beauftragte Firma können helfen, Verstöße frühzeitig zu erkennen.

    **8. Mieterwechsel oder Vertragsklauseln:**
    Sollte der Mieter wiederholt gegen die Hausordnung verstoßen, könnte eine Kündigung in Betracht gezogen werden. Hierbei ist jedoch eine sorgfältige rechtliche Prüfung erforderlich. Für neue Mietverträge könntest du spezielle Klauseln einfügen, die solche Verhaltensweisen von vornherein ausschließen.

    Ich hoffe, diese zusätzlichen Hinweise helfen dir weiter. Viel Erfolg bei der Durchsetzung deiner Rechte und der Sicherstellung eines sicheren Wohnumfelds!

    Beste Grüße,

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